Montag, November 13

Time goes on..

Wie die Zeit vergeht, heute vor sieben Jahren um diese Zeit habe ich meinen Mann auf Arbeit geschickt, obwohl ich schon wußte, dass sich Sontje auf den Weg gemacht hat. Ich habe unter der Dusche den berühmten Propf verloren, und damit haben die Wehen eingesetzt. Sontjes Geburt war quasi eine Bilderbuchgeburt. Mann auf Arbeit geschickt, ich bin mit dem Hund raus eine Runde laufen. Dann habe ich das Haus noch geputzt. Mich aufs Sofa gesetzt und eine Runde Scrubbs geschaut. Mittlweile war es fast zehn Uhr und die Wehen waren regelmässig aber nicht wirklich schmerzhaft. Um viertel nach zehn halb elf habe ich dann Thorsten angerufen, dass er doch dann bitte wieder Heim kommen soll, wir müßen dann wohl ins Krankenhaus. Ich stelle mir grade vor wie er die Augen am Telefon verdreht hat.. aber ich wollte meine Ruhe haben und ich wollte noch Scubbs zuende schauen, er hätte mich an diesen Morgen mit seiner innerlichen Unruhe wahnsinnig gemacht.  also stand Thorsten um kurz nach halb elf wieder daheim, und er fragt noch, ob er noch aufs Klo gehen dürfe.. ich sagte klar.. aber dann los.... Auf die Autobahn, dort via Handy alle Kinder wegorganisiert und noch den Termin in der Pränatal abgesagt, weil ich ja jetzt anstatt dahin in den Kreissaal bin. Um viertel nach elf waren wir in Erlangen an der Klinik, haben aber leider nur einen BehindertenParkplatz bekommen (welch Ironie  ) Im Kreissaal angekommen, mittlerweile waren die Wehen recht stark und ich wußte, dass es bald richtig rund ging.. begrüßt mich eine junge Ärztin um mich zu untersuchen und mir noch einen Zugang zu legen. Es war mittlerweile fast halb zwölf. Thorsten fragte ob er noch umparken könne. Ich sagte ihm, wenn du in zwanzig Minuten wieder da bist ja, denn dann ist das Kind da.. ich glaube die junge Ärztin hat mich mit sehr sehr großen Augen angeschaut... Untersuchen war dann ganz nebenbei nicht meht..  Auch Zugang legen nicht mehr, um zwanzig vor zwölf war Thorsten wieder da, die junge Ärztin wollte gern noch einen Ultraschall machen  ich meinte so: Ähm Nööö wir gehen JETZT in den Kreissaal. Letztlich fragte ich nur noch in welchen, und sie solle bitte Hebamme und Kinderärzten Bescheid geben.. hinter mir dann eine Karawana von "Geburtsbegleitern" als ich in den Kreissaal maschierte: Ich vorweg, Hebamme, Kinderarzt, Hebammeschüler, Frauenärztin, Thorsten! Ich sehe noch das Bild der Arbeiter vor mir, die zufällig im Gang standen, als ich mir noch in der Tür die Hose runtergerissen habe  Aufs Bett rauf, Übergangswehen, Presswehen.... und Sontje erblickte mit 2520 Gramm, 45 cm um 11:52 Uhr das Licht der Welt. 37+1 Also hatten wir um dass ich so sehr gebetet hatte alle Kriterien erfüllt, dass sie bei mir bleiben durfte über 2500 Gramm und nach Abschluss der 36. SSW. Dafür bin ich heute noch unendlich dankbar. Ich hatte mit das beste Bonding von allen Kindern bis auf Nella. Es war eine BilderbuchGeburt... und schon wieder sieben Jahre her.   
Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen 1. Kor. 1. 27