Montag, Juni 20

Es gibt so Momente...

....da bin ich einfach nur überwältigt von meinen Gefühlen. Soviel Emotionen die Kinder in ein Leben bringen, soviel Liebe, soviel Dankbarkeit, soviel Erstaunen, soviel Angst aber auch Freude, soviel Tränen soviel Lachen, soviel Momente, die man sich am liebsten für immer fest in sein Herz brennen möchte. Sontje hat diese ganze Gefühlswelt noch potenziert. Manchmal denke ich mein Herz sprengt, dieses kleine Mädchen zeigt uns immer wieder was wirklich zählt auf dieser Welt. Sie zeigt, was Liebe bedeutet, ungeschminkt, ungekünstelt. Ein Kind mit Trisomie 21, ein Kind was so oft nicht gewollt ist, was, wenn es in der Schwangerschaft entdeckt wird zu 95 Prozent nicht das Licht der Welt erblicken darf. Immer wieder wird man, wenn man ein Kind mit Down Syndrom hat, mit dem Thema Pränatest konfrontiert. Dieser Test findet im Blut der schwangeren Mutter, ja der Mutter, kindliche Zellen, und kann so entweder eine Trisomie ausschießen oder aber bestätigen. Ich finde diesen Test gut! Für uns wäre in Sontjes Schwangerschaft dieser Test ein Segen gewesen, eben weil er eine Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie erspart. Und ja, wir hätten diesen Test gemacht, genau wie wir damals bei Sontje in der 11. SSW eine Chrorionzottenbiospie gemacht haben. Für uns war es keine Entscheidung die gefällt werden mußte, wir wollten vorbereitet sein. Sicher ist es für den ein oder anderen besser nicht schon in der Schwangerschaft von einer Behinderung zu erfahren. Wir waren dankbar, dass wir diesen Weg gehen durften und Gott ihn gesegnet hat (Die Losung an diesem bestimmten Tag hieß Gott spricht: Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, das du nicht wusstest. Jesaja 48,6)
Für uns war das ganz klar ein Wort Gottes in unsere Situation. 

Aber zurück, was mich immer sehr nachdenklich macht, dass Menschen diese Test verbieten oder verteufeln. Ich finde diese Test gut, denn es sind nicht die Tests die unsere besonderen Kinder umbringen, es sind die Menschen die Kinder töten, Mütter, Väter, Pränataldiagnostiker, Ärzte, Humangenetiker, Menschen die sich der Tragweite dieser Tests oft nicht bewußt sind. Was ich wichtig fände, dass wenn Test gemacht werden nicht nur ein zwei (wenn überhaupt) Beratungsgespräche statt fänden, sondern die Pflicht bestehen würde, Familien in denen ein Kind mit Behinderung lebt zu besuchen, mindestens 10 Tage Bedenkzeit, aussreichende Informationen, die nicht nur das negative aufzeigen, sondern auch die vielen vielen positiven Dinge beleuchten. Es sollte Pflicht sein, dass auch über die "Nebenwirkungen" der Abtreibung (des Mordes) berichtet wird, wie viele Frauen, danach Psychopharmaka nehmen, wie viele Frauen, später Selbstmordversuche unternehmen, wie viele Frauen ihr ganzes Leben bereuen, wie viele Frauen oft in Einrichtungen müßen um mit der Entscheidung die sie schnell getroffen haben um ein kleines Problem loszuwerden fertig zu werden. Weil sie es eben nicht können, es ist und bleibt das Töten eines Menschens. Sontje ist ein Segen in vielerlei Hinsicht, sie hat uns gezeigt was wirklich wichtig ist, Menschen stehen lassen zu können, Menschen zu tolerieren, Menschen zu respektieren. Und wieder muss ich Euch dieses eine Lied verlinken, was mich seit Sontjes Schwangerschaft begleitet, gestern im Gottesdienst erst wieder gesungen.


So, jetzt aber zu Sontjes tollem Kleid, ein wundervolles Drehkleid, unten Lorelei von Farbenmix oben Elise von rosarosa, aus meinem aktuellem Lieblingsstoff Kolibri von Eladu, da bekommt ihr auch die tolle Datei zu plotten. Den Stoff bekommt ihr bei Michas Stoffecke. Werbung Ende ;)