Montag, Mai 18

Talia als Kleid ... oder warum ein kleiner Strauß Blumen Mamis retten kann...

...der Alltag für uns Mamis ist oft nicht einfach. Im Netz wird grad das Thema, bereute Mutterschaft breitgetrampelt, darauf möchte ich allerdings gar nicht näher eingehen. Mein Alltag als Mami verlangt mir oft alles ab, was ich im Moment geben kann, er fordert mich, aber er macht vor allem auch ein: Unendlich viel Freude. Im Laufe meines Mamalebens (mittlerweile schon 15 Jahre) habe ich vor allem eins gelernt: GELASSEN SEIN, denn man kann 

1. nie alles perfekt machen, 
2. allen gerecht werden

und 

3.alles hat seine Zeit.

So gibt es eben Zeiten, in denen ich Ehefrau und Liebhaberin bin, dann gibt es Zeiten in denen ich Hausfrau bin. Zeiten in denen ich Mami bin und Zeiten in denen ich Anja bin. Diese vier Persönlichkeiten begleiten mich nun schon 15 Jahre, in diesen 15 Jahren war ich immer alle vier, aber die Schwerpunkte haben sich immer wieder verschoben. Mal war ich ganz viel Ehefrau, einfach weil mein Mann mich gebraucht hat, dann war ich vor allem Mami, und ganz wenig von allem anderen. Grad ist es wieder so eine Zeit, mit einem kleinen Baby daheim, bin ich vorallem eins BABYMami, in der Mathematik der Dinge liegt, dass ich dementsprechend weniger von allem anderen bin. Mein Mann ist grad mit SontjeKröte aus unserem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen, einfach um auch die Nacht gut erholt verbringen zu können, denn er muss am nächsten Tag in die Arbeit und für seine Mitarbeiter da sein, das Privileg was ich als Babymami besitze ist: Flexibilität (in gewissen Maßen) denn ich kann, wenn die Nacht mit Nella anstrengend war, mich einfach gammlig in den Morgen mit Jogginghose bewegen und muss nicht gestriegelt einen Vortrag halten. Ich darf für kurze Zeit auch einmal den Haushalt Haushalt sein lassen, und kann das auch. Sonne, sehe ich auch durch ungeputze Fenster scheinen. Ehefrau zu sein, kommt grad in diesen Phasen immer sehr sehr kurz und doch genießen wir als Paar diese Momente der Zweisamkeit (okay Zweisam nicht wirklich, denn Nella als Stillkind ist eigentlich immer dabei) wenn wir zum Beispiel spontan frühstücken gehen, wie am Freitag. Die Persönlichkeit, die in dieser ersten Phase des Neumamassein oft vergessen wird oder viel viel viiiiiiiiel zu kurz kommt, ist die Anja, also nur *ICH*, da freue ich mich selbst auf den Samstagswocheneinkauf, denn da bin ich klar Hausfrau aber eben auch Anja, weil ich keines meiner fünf Menschlein dabei hab. Mich zieht es dann ganz schnell wieder Heim, allein schon eben wegen dem Stillbaby, aber genießen kann ich diese kurzen Phasen meiner Anja Persönlichkeit. Auch wenn es nur 15 Minuten sind. Einfach den Moment genießen und dankbar sein, denn in diesem kleinen kostbaren Moment kann ich auftanken und komme mit einem Strauß voll Blumen, guter Gedanken und Ruhe wieder! Sontje hat mir auch Blumen gepflückt: Auf einer wunderbaren Blumenwiese, in einer wunderschönen Talia als Kleid dich ich für Lieblingsnaht probenähen durfte, die Schnitterweiterung dazu findet ihr hier