(Mamasache)
es gibt immer wieder Momente im Leben, die mich an meine Mama erinnern... meine Mama ist mittlerweile seit 11 Jahren tot, gestorben, nach langer Krankheit! Ihr Jahrestag hat sich gestern nun zum 11 Mal gejährt, und ich habe um diese Zeit immer eine Zeit des Nachdenken, aber auch des Befreiens... Oben auf dem Bild war meine Mama so alt wie ich heute. Meine Mama hat in diesem jetzt grad unserem gemeinsamen Alter geheiratet und dann Kinder bekommen, zwei an der Zahl, ich und meinen vier Jahre jüngeren Bruder...Ich habe in diesem unserem Alter schon vier Kinder. Es war ein anderes Leben, vor den Kindern, vor dem DS von Sontje... ich kann es nicht beschreiben, aber es war anders... ich glaube, dadurch, dass ich Mamas schwere Krankheit und ihren viel viel zu frühen Tot miterlebt habe, habe ich gelernt, unbewußt, intensiver zu leben.... mehr im Jetzt zu leben, Sontje potenziert das Ganze natürlich noch. Es war ein anderes Leben, ein Leben was bei weitem sehr unbeholfen war, was ich vor dem Tot und der Krankheit von Mama gelebt habe, vor Gott gelebt habe. Ich mußte schnell erwachsen werden. Ich habe in dieser Zeit viele viele Fehler gemacht, manche bereue ich, mit vielen Fehlern habe ich Menschen verletzt, vorallem diese bereue ich... die meisten einige haben mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin.. der Weg den ich gegangen bin, war sehr oft verschlungen, ich kannte mein Ziel nicht, jetzt heute kenne ich mein Ziel... Jesus... aber auch dieser Weg war wichtig, war so wichtig, es war wichtig, dass ich Dinge mache, die ich heute bereue... es war wichtig, dass ich Erfahrungen gesammelt habe, die ich meinen Kindern eigentlich nicht wünsche. So WICHTIG. Mamas Tot ist schon lange lange vorbei, es tut nur noch selten weh, immer dann, wenn ich mich alleine fühle, wenn ich andere Mamas Omas sehe, die ihre Enkel ansehen... es ist selten.. die Wunden sind geheilt, die Narben sind geblieben.. sie erinnern mich daran, wer ich einmal war, wer ich jetzt bin.. es gibt ein paar Zeilen von Bonhoeffer, den ich sehr zu schätzen gelernt habe:
"Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwieriger ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich."
Das Bild der letzten Tage von Mama ist nicht mehr in meinem Kopf, so wie ihr sie hier auf diesem Bild seht, so hab ich sie in Erinnerung, meine Mama.. aus diesem Leben.. aus einem anderen Leben...
Danke Mama, das es dich gab!