Sonntag, Januar 17

...warum ich mein Kind beim Fussball abgemeldet habe.....

...am Besten fängt man wohl am Anfang an..  hihi.. naja, lange Zeit habe ich einen Ballast mit mir rum getragen, den man wohl Fussballgeschwisterkindtrauma nennt. Meine Mama war eine Fussball Mutti, Wochenende für Wochenende haben wir in Turnhallen und auf Fussballplätzen verbracht, ich habe mich als Schwester immer fürchterlich gelangweilt meinem kleinen Bruder beim Fussball spielen zuzuschauen. ICH FAND ES FÜRCHTERLICH UND LANGWEILIG, und doch bin ich jede Woche mitgegangen, einfach um nicht alleine Daheim zu sein. Naja, jetzt habe ich also auch jahrelang einen Jungen gehabt der Fussball in einer Mannschaft spielte. Und ja ich habe dieses Fussballgeschwisterkindtrauma aus meiner Kindheit mitgeschleppt und ich habe es als Ballast empfunden. Und unterbewußt habe ich das Elias sicher immer merken lassen, ich muss dich schon wieder zu Fussball fahren, da ist schon wieder ein Tunier, oh Nein, schon wieder ein Fussballspiel... ich war zum Schluss nur noch angenervt, und ständig angenervt sein in Bezug auf sein Kind kann nicht gut sein. Also haben wir als Familie Anfang des Jahres beschlossen, diesen Ballast hinter uns zu lassen. In Einvernehmen mit Elias haben wir beschlossen den MannschaftsFussball aus unserem Familienleben zu streichen. Es geht uns gut damit, es ist ein riesen Last von mir gefallen, ich habe keine schlechten Gedanken mehr in Bezug auf Elias und Fussball mehr, was sich sicherlich auf Dauer auch noch positiv auf unsere Beziehung auswirken wird. Jetzt versteht mich bitte nich falsch, ich finde es wichtig, dass Kinder Bewegung und Sport machen, ich finde es wichtig, dass Kinder lernen sich in ein Team einzufügen. Die heutige Standardfamilie sieht nicht so aus wie unsere, Einzelkinder oder Zweikindfamilien sind die Regel. Kinder aus diesen Familien sollte die Möglichkeit gegeben werden sich in ein größeres Team einzugliedern, denn nur hier lernen sie wichtige Fähigkeiten wie Teamgeist und soziale Aspekte. Für Familien in dieser Aufstellung ist es auch nicht schwierig, dass in ihr Familienkonzept unter zu bringen, freilich kann man da eine gemeinsame Familienzeit daraus machen, den Bruder/ die Schwester bei einem Wettkampf anzufeuern. Jetzt haben wir aber fünf Kinder, die alle unterschiedliche Interessen haben. Aufgrund der unflexiblen Zeiten, hat der Fussball regelmäßig unser Familienwochenendleben wortwörtlich gesprengt, denn immer wieder kam es zu Streitereien, zu Überforderung in der Planung und zu Dauerangenervt sein, selbst bei Elias selber, der ja gemerkt hat, das er bzw sein  Hobby der Punkt war um den herumgeplant werden mußte. Der Vorteil einer Vielkindfamilie auf dem Dorf ist, dass sich automatisch Teamfähigkeit und die soziale Kompentenzen,  zum Beispiel, wie gehe ich auf den Schwächern und aber auch auf den Stärken zu bilden. Sie haben bei uns oft gar keine andere Möglichkeit. Unsere Kinder müssen sich mit den vorhanden Spielkamerad Ressourcen einfach oft begnügen, das zieht mit sich, dass sie eben nicht nur wie heute so oft üblich mit Gleichalterigen spielen. Sie lernen sich unterzuordnen aber sie lernen auch mal der Chef zu sein. Was für eine großartige Geschichte ist das. Wir haben gestern bei uns in der Gemeinde einen Vortrag zum Thema: Was Familien stark macht gehört. Der Referent Matthias Rapsch hat an den zehn Geboten einfach noch mal kurz aufgerissen, wie wichtig Familie und gemeinsame Familienzeit, Beständigkeit in unserer heutigen Zeit, ist. In unserer Zeit, wird Familie von vielen Seiten angegriffen und Familie ist leider lange nicht mehr das was sie einmal war. Deshalb finde ich Studien mega interessant die in den letzten Jahren immer wieder zeigen, wie wichtig Familie für junge Erwachsene geworden ist.  Im Gegensatz zu allem Gender Mainstreaming  Bemühungen geht der Wunsch nach Familie wie sie früher war in die Höhe. Das sollte uns zu denken geben. Meine Kinder haben den Vorteil, dass sie viele Dinge die andere Kinder nur in Mannschaften lernen können, hier im Haus, im Kreise der Familie und des Dorfes austesten und lernen können. Ich hoffe ihr habt mich nicht falsch verstanden. Aber was macht Kinder stark? Starke Eltern und starke Familien. In diesem Sinne einen schönen Sonntag